>Dschungelabenteuer und relaxen am Strand
>Langsam geht unsere schoene lange Reise dem Ende zu, auch wenn wir es noch nicht ganz wahr haben wollen. Die letzten Tage verbringen wir nochmal schoen relaxt am Strand von Ecuador, aber der Reihe nach:
Von Baños aus waren wir fuer drei Tage im Regenwald im Amazonasgebiet. Auf dem Weg dahin waren wir mit dem Fahrrad (eher langweilig) und in einem Raftingboot (sehr lustig) unterwegs. Wir haben dann zweimal in in Holzhuetten auf Stelzen direkt an einer Lichtung am Fluss uebernachtet und mussten auch keine Angst haben, allein zu sein: ein paar Kakalaken und eine suesse Maus (Gudrun) waren immer zur Stelle, wenn wir uns einsam gefuehlt haben. Gudrun hat besonders an den Bananen und Aepfeln gefallen gefunden, die im Regencape unseres Rucksacks eingewickelt waren - leider hat sie das Loch im Regencape nicht wieder gestopft.
Mit einer kleinen Gruppe sind wir viel durch die dichte Vegetation gelaufen, haben medizinische Pflanzen probiert, uns mit natuerlichen Farben bemalen lassen und sind im Fluss und an einem Wasserfall geschwommen. An einem Aussichtspunkt war ein Seil mit Sitzmoeglichkeit an einem Baum befestigt, mit dem wir in luftigen Hoehen schwingen konnten. Ausserdem konnten wir mit Pfeilen aus einem Blasrohr einen Holzaffen erlegen.
Ein kleines Highlight war ein Besuch bei einem Schamanen, der uns spirituell gereinigt hat. Dafuer hat er uns in ein dunkles Hinterzimmer gefuehrt, uns auf verschiedene Weise mit Zigarettenqualm den Koerper angepustet und mit Steinen den Bauch abgetastet und mit einer seltsamen Fluessigkeit darauf gespuckt. Bei der Behandlung hat er komische Laute gemacht, gesungen und mit seinen Zigaretten geredet (nachher wurde uns erklaert, er habe mit seinem Sohn "telefoniert"). Mindestens 10 Zigaretten sind dabei fuer unser Seelenheil draufgegangen, die Lunge musste entsprechend leiden :) Insgesamt eine sehr interessante Erfahrung, wir mussten uns zwischendurch aber mehrmals das Lachen verkneifen. Ausserdem fragten wir uns, ob er auch zu einem Schamanen gehen wird, wenn er Lungenkrebs bekommt...
Auf dem Rueckweg haben wir noch bei einen Weisenhaus fuer Affen einen lustigen Zwischenstop eingelegt. Die Affen sind mehr als zutraulich, um nicht zu sagen: frech. Steffi wurde von einem gelaust, ausserdem haben die Affen in ihren Wunden vom Canyoning rumgestochert. Die Taschen wurden inspiziert und leergeraeumt, die Brillen geklaut und gebissen, anschliessend haben sie bequem auf dem Kopf Platz genommen. Man konnte mit ihnen spielen und sie haben schoen mitgewippt, wenn man sie hin- und hergeschleudert hat. Anschliessend brauchten wir aber eine Dusche :)
Mittlerweile sind wir also am Ende der Reise angekommen und relaxen nochmal ein paar Tage in Puerto Lopez am Strand. Im Gegensatz zum Schneechaos in Deutschland schwitzen wir hier 35-40º im Schatten und nur das mit 25º ziemlich warme Meer sowie ein paar eisgekuehlte frisch gepresste Maracujasaefte helfen uns, die Hitze zu ertragen :) Unsere Hosteria hat eine schoene grosse Gartenanlage mit vielen bunten Pflanzen und liegt direkt am Meer. Man kann sich Haengematten leihen und in kleinen offenen Huetten am Strand aufhaengen, ausserdem haben wir die Bodyboards schon zum surfen ausprobiert.
Gestern waren wir auf der 40km ausserhalb im Pazifik gelegenen Isla de la Plata und haben Fregattvoegel, Blaufusstoelpel und andere grosse Seevoegel beim Brueten von Nahem beobachtet. Danach gings zum Schnorcheln an einem Korallenriff mit vielen bunten Fischen und ein paar Schildkroeten. Eine sehr coole Erfahrung, mitten durch einen grossen Schwarm tropischer Fische zu schwimmen, das hat Lust gemacht auf "echtes" Tauchen!
Morgen werden wir dieses kleine Paradies aber schon wieder verlassen, um unsere letzten zwei Tage in Guayaquil zu verbringen und am Montag um 0:40h den Heimweg anzutreten .